Tankstellen der Lebensfreude
Peter Angermann
Heimatmalerei anders
Der an der oberpfälzisch fränkischen Grenze, voll in der Landschaft lebende Peter Angermann gehört zu den Spitzenkünstlern der Gegenwartskunst, er steht in der jüngeren Kunstgeschichte und lässt sich im fränkischen Raum sogar als eine Art schulbildende Kraft und Apologet einer aufgeklärten Heilen Welt betrachten.
Er wurde 1945 in Rehau geboren. Nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei dem dortigen Vorreiter der Abstraktion Gerhard Wendland studierte er ab 1968 an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Joseph Beuys, dem Aktions- und Concept-Künstler, gegen dessen Doktrin er mit den tschechischen Freunden Jan Knap und Milan Kunc unter dem Feldzeichen einer neuen cartoonesken Volkskunst opponierte und war selber längere Zeit Professor am Städel / Frankfurt und an der AdbK Nürnberg.
Seine Arbeiten sind keinem Stil zuzuordnen, besitzen aber eine subtile heiter-ironische romantische Anmutung, viel Spitzweg-Witz im Umgang mit den Insignien und Motiven der Heilen Welt im Ländlichen Raum, wo er im direkten Kontakt leichthändig mit den Gegebenheiten Freiluft - Malerei betreibt.
Auf den ersten Blick könnten seine unzähligen klarfarbigen Landschafts - Ansichten kitschig wirken, doch er nutzt gerade diese scheinbare Naivität erfolgreich, um auf frohsinnige Art im geschwinden Spiel seiner ab - bildlichen Stenogramme versteckt und treffsicher wie Daumier Gesellschaftskritik zu üben.
Das macht seine Arbeiten, die kein Thema auslassen, persönlich, frech und liebenswert und lässt sie Tankstellen der Lebensfreude werden. Angermann schuf außerdem in diesem Sinne stimmig Arbeiten für den öffentlichen Raum, wie 1985 ein Mosaik für den U-Bahnhof Hohe Marterin Nürnberg.
(Herzer Bode)
Tankstellen der Lebensfreude
Peter Angermann
Heimatmalerei anders
Der an der oberpfälzisch fränkischen Grenze, voll in der Landschaft lebende Peter Angermann gehört zu den Spitzenkünstlern der Gegenwartskunst, er steht in der jüngeren Kunstgeschichte und lässt sich im fränkischen Raum sogar als eine Art schulbildende Kraft und Apologet einer aufgeklärten Heilen Welt betrachten.
Er wurde 1945 in Rehau geboren. Nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei dem dortigen Vorreiter der Abstraktion Gerhard Wendland studierte er ab 1968 an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Joseph Beuys, dem Aktions- und Concept-Künstler, gegen dessen Doktrin er mit den tschechischen Freunden Jan Knap und Milan Kunc unter dem Feldzeichen einer neuen cartoonesken Volkskunst opponierte und war selber längere Zeit Professor am Städel / Frankfurt und an der AdbK Nürnberg.
Seine Arbeiten sind keinem Stil zuzuordnen, besitzen aber eine subtile heiter-ironische romantische Anmutung, viel Spitzweg-Witz im Umgang mit den Insignien und Motiven der Heilen Welt im Ländlichen Raum, wo er im direkten Kontakt leichthändig mit den Gegebenheiten Freiluft - Malerei betreibt.
Auf den ersten Blick könnten seine unzähligen klarfarbigen Landschafts - Ansichten kitschig wirken, doch er nutzt gerade diese scheinbare Naivität erfolgreich, um auf frohsinnige Art im geschwinden Spiel seiner ab - bildlichen Stenogramme versteckt und treffsicher wie Daumier Gesellschaftskritik zu üben.
Das macht seine Arbeiten, die kein Thema auslassen, persönlich, frech und liebenswert und lässt sie Tankstellen der Lebensfreude werden. Angermann schuf außerdem in diesem Sinne stimmig Arbeiten für den öffentlichen Raum, wie 1985 ein Mosaik für den U-Bahnhof Hohe Marterin Nürnberg.
(Herzer Bode)