Am Ende des Regenbogens
Kneipe, Kunstverein & Kino
im Zeichen der Pandemie
Info
Der Testlauf hat funktioniert.
Nein, es war keine Fata Morgana, als man in der 26. Woche, nach 4 Monaten Pause, vor dem Lindas und dem Kunsthaus in der Ledererstraße 6 die Kneipentische wieder besetzt sah: Da war es wieder, das lang vermisste, gewohnte Bild, das vor der Abenddämmerung an Renoires Stadt-Szenerien und danach mit der gestreiften Markise und dem Licht einer Oase in der Vorstadt-Dunkelheit an Van Goghs Nacht-Cafe denken lässt. Auch ein Bild der Hoffnung und des Weitermachen - Könnens und - Wollens.
Ein besonderer Schimmer ist dadurch gegeben, dass der Stadtrat der Stadt Weiden i.d.OPf. in seiner Sitzung am 09.03.2020 den Gedanken einer »Dauerförderung des Kunstvereins Weiden und des Oberpfälzer Kunstvereins ab dem Haushaltsjahr 2020« behandelt hat. Da wurde dann ja beschlossen, einen Antrag auf Dauerförderung des Kunstvereins Weiden und des Oberpfälzer Kunstvereins ab dem Haushaltsjahr 2020 im Rahmen der Beratungen zum Nachtragshaushalt 2020 zu behandeln.
Da nähern wir uns dann langsam bis zum Herbst-Ende auch dem Ende des Regenbogens, wenn die Höhe und die Form der Förderung engültig beschlossen worden sein wird und die Regierung der Oberpfalz das gesamte Haushaltspaket abgesegnet haben wird. Knock on Wood! Das turnt die Lebensgeister an, bis dahin wandeln wir auch über das Wasser.
Für die, die noch mehr Kunst-Empfindung erfahren wollen, ist auch der Weg in die Ausstellungsräume im ersten Stock wieder frei. Hier sollen demnächst auch wieder Kino-Veranstaltungen zu besonderen Themen stattfinden. Informationen kommen dann über die Medien, Facebook und den News-Letter.
Der Kneipenbetrieb ist im Sinne der Corona-Schutz-Bestimmungen nach außen verlagert, Aufenthalt im Inneren nur durchgangsweise, mit Mund-Nasen-Schutz, Abstand und mit Anwendung von Schutzspray, wenn das Wetter mitmacht: Do bis Sa 18 - 22 Uhr. Die Ausstellungsräume sind an diesen Tagen geöffnet, zugänglich sind sie darüber hinaus auch nach Vereinbarung unter 0961 46308 und 0151 61481710.
Der Kunstverein wartet momentan neben der Dauerausstellung im Museum Max Bresele mit einem Blick in seine Lagerbestände auf, außerdem gewandet er sich mit einer neuen Homepage, für deren Erscheinung und Betrieb der neue Mann an Bord, Christian Gruber, zuständig ist.
Die Homepage ist noch Baustelle, aber gut betretbar: Im Bereich Archiv lassen sich Informationen über den Betrieb der letzten Jahre einsehen, dazu finden sich Querverweise zur Rubrik Vermischtes, hier gibt es auch filmische Dokumentionen aus dem Vereinsleben, aus vergangenen Zeiten, aus den nach wir vor lebendigen Zeiten, als wir noch jung waren, da haben Robert und Gabriele Hammer, Claus Bergler und Wolfgang Herzer u.a. für den Documenta-Künstler Franz Erhard Walther ein Wochenende lang im Jahr 2000 ein wirklich documenta-starkes Ausstellungs-Bauwerk in das Neue Rathaus eingebaut. Lohnenswert auch der Klick auf das KoOpf-Logo, der ein Panorama-Fenster in den Kunst-Entdecker-Raum Oberpfalz aufstößt,
Auch die aktuelle Ausstellung, Titel: »Aus dem Lager«, gibt dem »Blick zurück« Gestalt und formiert sich mit Komissions-Arbeiten, Leihgaben, Geschenken und Ankäufen aus 30 Jahren zu einem Patchwork unverblasster, quicklebendig miteinander kommunizierender Einzelteile, aus der Vielheit wird dabei ein Ganzes, die darin trotzdem ihre Heterogenität bewahrt.
Damit ergibt sich auch das Bild von einem Kunst-Schaufenster, einem wesentlichen Organ der Kunstwelt, die ohne den Kunstkauf verkümmert. Anbei eine Reihe der bei uns eingestellten Künstler/innen, die bereits im Rahmen größerer Präsentationen gezeigt wurden, und es lohnt sich, ihretwegen noch einmal vorbeizuschauen.
Auf Wunsch gibt es auch mehr. Ohne Vernissage, Nix Nähe, Grund ist bekannt.
Hier in der Reihenfolge der Hängung: Liz Bayerlein/ Nürnberg, Klaus von Gaffron/ München, Felix Weinold/ Augsburg, Thomas May/ Nürnberg, Edith Deyerling/ Weiden, Ortwin Michl/ Nürnberg, Josef Felix Müller/ St Gallen, Conny Effner/ Nürnberg, KingKongKunstkabinett/ München, Petr Nickl/ Prag, Roland Helmer/ München, Tomas Cisarowsky, Franz Erhard Walther/ Fulda, Günter Dollhopf/ Amberg, Martin Minde/ München, Max Bresele/ Uckersdorf, Fred Ziegler/ Parsberg.