Kurt Teuscher, Klaus von Gaffron
im Rahmen der Bayerisch-Böhmischen Kultur- und Wirtschaftstage
24.02.—17.03.02
Info
OB Hans Schröpf sah einen »weiteren Schritt zu einer offenen Nachbarschaft mit Tschechien«. Er eröffnete am Sonntag im Neuen Rathaus die Ausstellung »Glas – Kunst – Orte«, bestritten von der Gruppe »Rubikon« aus Prag sowie von deutscher Seite Kurt Teuscher und Klaus von Gaffron. Dank galt Karin Holl, der Organisatorin der Bayerisch-böhmischen Kulturtage, dem VHS-Geschäftsführer Leo Dittrich, Wolfgang Herzer und den Sponsoren. Besonders erfreulich sei die zunehmende Beteiligung Weidener Geschäftsleute und von Institutionen, die mithelfen, Glaskunst eindrucksvoll zu präsentieren.
Professor Jiri Harcuba würdigte die international angesehenen Künstler der Gruppe »Rubikon«. Jeder der vier Künstler ist mit fünf ausgewählten Kunstwerken im Foyer des Neuen Rathauses vertreten. Bohumil Elias erweise sich in seinen Glauben-Mal-Arbeiten als »kraftvoller Expressionist« und erfüllt von Begeisterung für neue Techniken. Als »Lyriker in der Gruppe« hob er Jaroslav Matous hervor. Sein Thema sei »die Schönheit und Zerbrechlichkeit des Glases wie des Lebens«. Fasziniert vom Geheimnisvollen, Grotesken und Ironischen zeige sich Jaromir Rybak in seinen Glasstatuen, oft verbunden mit Bronzefiguren. Ein »konstruktiver Minimalist« sei Jan Einar, der wegen seiner angeschlagenen Gesundheit nicht nach Weiden Reisen konnte. In seinen farbigen Linolschnitten schaffe Ivo Kren vor allem aus seinen Erinnerungen.
Die deutschen Künstler würdigte Wolfgang Herzer. Der Maler Teuscher, dessen Bilder den Sitzungssaal beleben, gehöre in den Bereich der konkreten Kunst. Sie enthalten das ganze »Bauhaus«-Raum-Programm, das von offenen Räumen ausgehe, in denen der Betrachter selbst tätig werden könne. Von Gaffron ist im ersten Stock des Rathauses mit seinen »Leuchtkasten-Installationen« zu erleben. Herzer sieht in den leuchtend blauen Figurationen »moderne Interpretationen des gotischen Bild-Licht-Kults«.
Die Blechmusikgruppe »Tritons Brass« aus Regensburg bot mit flotten Klängen einen passenden Rahmen für diese Ausstellung, die bis zum 17. März täglich besucht werden kann.
Otmar Schwarzer